Robert-Brauner-Schule
 Förderschule Geistige Entwicklung

TEACCH

Im Herbst 2018 wurde ein TEACCH-Raum eingerichtet. Hierbei geht es um einen Ansatz zur Förderung unserer Schüler*innen, welcher insbesondere das selbstständige Arbeiten fokussiert. Das strukturierte Arbeiten steht im Mittelpunkt und kommt insbesondere den Bedürfnissen unserer Schüler*innen mit Autismus-Spektrum-Störung entgegen, aber auch insgesamt einem Großteil unserer Schüler*innen.  

In dem Raum entstanden vier Arbeitsplätze. (Diese sind auf dem Foto rechts zu sehen. Durch Anklicken des Bildes, wird dieses vergrößert.)


 

 

 

 

 

 

 

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Für das strukturierte Arbeiten stehen in dem Raum zunächst 12 „Starkkisten“ und 25 „ShoeboxTasks“ zur Verfügung. (s. Foto links).










Exemplarischer Ablauf einer Fördereinheit:

Die Schüler*innen gehen in Begleitung eines Erwachsenen (Lehrer*in oder Begleiter*in) in den TEACCH-Raum und kletten ihr Foto an einen der Arbeitsplätze. Die Schüler*innen erhalten ihre Arbeitsaufgaben (z.B. Kiste 1,5,8,10, iPad) in Form von Fotokarten. Die Arbeitskarten werden an der linken Seite ihres Arbeitsplatzes angebracht. Die Schüler*innen bearbeiten mit Hilfe oder selbstständig die Aufgaben nacheinander. Fertige Arbeiten werden auf der „Fertig“-Ablage abgelegt und das Aufgabensymbol wird von der linken auf die rechte Seite des Arbeitsplatzes geklettet. Nach Bearbeitung der Aufgaben erhalten die Schüler*innen eine individuelle Motivationsaufgabe. Zum Ende der Fördereinheit „loggen“ sich die Schüler*innen aus dem Raum aus, indem sie ihr Foto wieder mitnehmen und gehen wieder zurück in ihre Klasse.

Was ist TEACCH eigentlich?

TEACCH ist ein Konzept zur Therapie und pädagogischen Förderung von autistischen und in ähnlicher Weise kommunikationsbeeinträchtigter Kinder.

Das Wort TEACCH setzt sich folgendermaßen zusammen:

Treatment and

Education of

Autistic and related

Communication handicapped

CHildren.

Ursprünglich war TEACCH ein staatliches Förderprogramm des US-Staates North Carolina. Die Anfänge des Programms liegen in den 60er Jahren. In Deutschland wird dieses Programm vor allem in der Therapie und in der Pädagogik für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen eingesetzt.

Ziel des Konzepts ist es maximale individuelle Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu erreichen.

Dies soll erreicht werden durch die Prinzipien Strukturierung, Visualisierungen und Individualisierung

Zeit, Raum, Arbeitsplatz, Arbeitsabfolgen und Arbeitsaufgaben sind in hohem Maße strukturiert, um Übersichtlichkeit zu gewährleisten und eine klare Gliederung zu schaffen. Dies erleichtert die Handlungsplanung für die Schüler*innen. Sämtliche Regeln, Anweisungen, Zeitabläufe, Reihenfolgen, Vereinbarungen, Erfolge werden visualisiert. Dies dient der Erinnerung, der Erläuterung verbaler Instruktionen und bietet vor allem eine deutliche Orientierung.

Die Aufgaben werden den jeweiligen Schüler*innen entsprechend angepasst. Dabei werden Vorlieben und Fähigkeiten des Kindes aufgegriffen und auch ständig aktualisiert. Dies steigert Motivation und Erfolgserlebnisse.

Anfangs wurde in diesem Bericht eine Fördersituation im TEACCH-Raum der Robert-Brauner-Schule beschrieben. Sicherlich erkennen Sie an den Bildern, wie die drei Grundprinzipien des TEACCH-Konzepts in dem Raum umgesetzt werden.

Die Arbeitsplätze sind reizarm eingerichtet, die Arbeitsschritte sind visualisiert und die Arbeitsaufgaben sind keine inhaltliche schweren Aufgaben, sondern Aufgaben, die auch an "schlechten Arbeitstagen" gut zu bearbeiten sind.